Kontrastprogramm: Wenn ich an den letzten Sonntag zurückdenke, werde ich ein bisschen wehmütig. Der katholische Maori Gottesdienst in Rarotonga ist das krasse Gegenteil von dem, wie ich mich heute hier in Auckland fühle. Komische Stadt, auch nach der ersten Nacht finde ich hier alles etwas seltsam.
Ich bin früh aufgewacht, Regen. Bin ja nicht aus Zucker, trotzdem losgelaufen um, wie immer, die Stadt zu durchwandern und erkunden. Hm. Joa... Nich so, ne.
Die Cafés und Bars haben entweder zu oder sehen nicht sehr einladend aus.
Also habe ich etwas für mich auf Reisen sehr untypisches gemacht und bin zu McDonals an der Queen Street gegangen... der hatte offen und es gibt Wifi. Und, dass muss ich sagen, ab und zu ein Hashbrown (nicht Hashtag, sondern sowas wie Rösti, geraspelte Kartoffeln, in Form gepresst und frittiert) zum Frühstück ist nicht verkehrt und weckt alte Florida-Erinnerungen.
So langsam scheint die Stadt zu erwachen, die Obdachlosen am Straßenrand fangen zumindest an zu betteln und zu schnorren.
Vieles sieht ja, mit ein bisschen Abstand betrachtet, gar nicht mehr so schlimm aus und darum schaue ich mir die Stadt mal vom Wasser aus an und mache eine Hafenrundfahrt.
Aaaarschkalt ist es und windig, ich weiß jetzt schon, dass ich was Warmes zum anziehen brauche. (Habe aber nichts dabei, weder gerade bei mir noch in Rafael dem Rucksack)
Für Rangitoto Island, eine Vulkaninsel vor der Küste Aucklands ist es mir zu kalt, bei Regen da darüber zu latschen ist mir zu doof.
Also schnell wieder aufs Schiff und, mit einem Abstecher unter der Harbour Bridge durch, wieder zurück in die City. Auf der Queen Street ist inzwischen mehr los, ich treffe jetzt auch Menschen mit festem Wohnsitz. Zum Glück haben auch die Läden offen, bei Dotti kaufe ich mir einen warmen Pulli, mit Polkadots gepunktet. A dotted Dotty Sweater, wie passend.
Außerdem kaufe ich den obligatorischen Magneten (für meine magnetische Weltreisekarte), auf Postkarten hab ich keine Lust. Auckland ist gar nicht mal so schön und ich wüsste nicht, was ich schreiben sollte.
Vielleicht muss ein kleiner Reiseblues auch mal sein, ich hatte so wahnsinnig viel Glück mit meinen letzten Zielen, da darf auch mal ein Anti-Highlight dabei sein.
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