Als ich am Münchener Flughafen aus dem Flugzeug aussteige, wird mir bewusst, dass sich jetzt gerade der Kreis geschlossen hat: ich bin einmal um die Welt gereist und kann es noch nicht so richtig fassen. Immer wenn ich in den letzten Tagen durch meine Fotos gescrollt habe, habe ich dort unglaublich schöne Orte gesehen und habe die Person, die das erleben durfte, bewundert - mir war nur nicht so wichtig bewusst, dass ich das war! Alles erscheint gerade surreal, mein Herz klopft wie wild und mein Hirn schlägt Purzelbäume. Plötzlich, als ich Richtung Passkontrolle und Gepäckband laufe um Rafael abzuholen, durchflutet mich ein Gefühl von riesigem Glück. Wenn ich keine Ohren hätte, würde ich jetzt im Kreis grinsen. Mit Tränen der Rührung in den Augen, einem Kloß im Hals und einem mächtigen Lächeln im Gesicht folge ich den Wegweisern Richtung Ausgang. Den Leuten, die mir entgegen kommen, fällt das offensichtlich auf, sie schauen mich an, als würden sie einen total niedlichen Außerirdischen sehen: etwas ungläubig, aber erfreut.
Ich muss mich kurz setzen. Gegenüber von mir sitzt ein Mann. Auf einmal spricht er mich an. Er sagt: "Wow! You have a glow! Your aura is glowing!" aus mir sprudelt heraus: "Yes! Because I just traveled the world! I am officially a world traveler now!" Er steht auf, verneigt sich vor mir, reicht mir die Hand und sagt: "Congratulations." Ein wirklich bewegender Moment und ich könnte schreien vor Glück.
Stattdessen begrüße ich den Beamten an der Passkontrolle mit einem herzhaften ¡Hola! und er kuckt etwas verdutzt, als ich ihm meinen deutschen Reisepass reiche. Gut, dass die Kontrolle beendet ist als er ihn mir wieder zurück gibt und ich mich mit ¡Gracias! bedanke...
Rafael den Rucksack treffe ich wohlbehalten und noch immer (zu) gut gefüllt am Gepäckband wieder und wir zwei Weltgereisten machen uns auf den Weg nach draußen.
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